FB_2_7_Nachteil Vorlesung

Am Anfang dieses Semesters erhielten Studierende einer Hochschule in drei Vorlesungen einen Fragebogen zum Thema Hörsaalspiele. Darin sollten Annahmen über Vor- und Nachteile von Spielen in der Vorlesung vermerkt werden. Den Studierenden waren Spiele in dieser Veranstaltungsform bis dahin weitgehend unbekannt. Im Ergebnis konnten erwartete Vorteile und vermutete Nachteile von Hörsaalspielen in Kategorien zusammengefasst und verglichen werden (hier). Aus den Antworten wurden nun in einem zweiten Fragebogen Aussagen über mögliche Vor- und Nachteile generiert, die von 109 Studierenden zweier Hochschulen während vier Vorlesungen in der Mitte des Semesters nach der Durchführung von Hörsaalspielen schriftlich bewertet wurden. Bei der Zusammenfassung handelt es sich um die Kategorien Zeit, Gruppe, Lerntätigkeit, Vorlesung und Spiel. In diesem Beitrag geht es um die Frage, welche Nachteile sich durch Hörsaalspiele für die Vorlesung ergeben. Die Studierenden vermuteten im ersten Fragebogen, dass Spiele Unruhe in die Vorlesung bringen und diese unübersichtlich würde. Außerdem nahmen die Studierenden an, dass Hörsaalspiele zu laut werden könnten, vom Thema der Vorlesung ablenken, nicht zum Inhalt oder nicht zum Thema der Lehrveranstaltung passen würden. Sehr gespannt war ich letztlich auf die Bewertung der Aussage, ob Hörsaalspiele negativ auf den Ruf der Vorlesung wirken.

Unruhe
Knapp 23 Prozent der befragten Studierenden meinen, dass Hörsaalspiele Unruhe in die Vorlesung bringen. Für mich ist das Ergebnis überraschend, hatte ich hier doch wesentlich mehr Angaben erwartet. Circa 41 Prozent der befragten Studierenden stimmen dieser Aussage nicht zu.

Unübersichtlich
Für mehr als sieben Prozent der befragten Studierenden wird die Vorlesung durch Hörsaalspiele unübersichtlich. Diese Angaben stammen wieder von Studierenden aus nur einer Vorlesung.
Mehr als 73 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu. Das von den Studierenden befürchtete große Chaos blieb also aus.

Lautstärke
Knapp sechs Prozent der befragten Studierenden empfinden Spiele in der Vorlesung tatsächlich als zu laut. Knapp 80 Prozent hingegen stimmen dieser Aussage nicht zu.

Ablenkung vom Inhalt
Neun Prozent der befragten Studierenden fühlt sich durch Hörsaalspiele vom Inhalt der Vorlesung abgelenkt, 74 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu. Auffällig ist hier das klare Einzelergebnis aus der Vorlesung 7.

Passen nicht zum Thema der Vorlesung
Acht Prozent der befragten Studierenden finden, dass Hörsaalspiele nicht zum Thema der Vorlesung passen, knapp 72 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu. Wieder auffällig ist das sehr klare Einzelergebnis aus der Vorlesung 7. Eine Bewertung ist leider ungültig (Sonstige).

Negativer Ruf der Vorlesung
Knapp vier Prozent der befragten Studierenden ist der Meinung, dass sich Hörsaalspiele negativ auf den Ruf der Vorlesung auswirken. Circa 91 Prozent stimmt dieser Aussage nicht zu. Witzig finde ich auch hier das Einzelergebnis aus der Vorlesung 7. Ob es da einen Zusammenhang mit der Einstellung zu Spielen aus Dozierendensicht gibt?

Inhalt der Vorlesung
Etwas mehr als acht Prozent der befragten Studierenden ist der Ansicht, dass Hörsaalspiele den Inhalt der Vorlesung nicht aufnehmen. Knapp 72 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu.

 

Für Fans von absoluten Zahlen ist hier die Übersicht – und Eure Fehlermeldungen lassen sich schnell über die Kommentarfunktion abgeben.

 

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